Fachbereiche
Selbst handeln zu können, sich sinnvoll zu betätigen und das eigene Leben in der Hand zu haben sind Grundvoraussetzungen für Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität. (siehe DVE)
Wir behandeln daher Menschen unterschiedlichsten Alters und mit verschiedensten Diagnosen in den einzelnen Fachbereichen. Hier können Sie sich über die verschiedenen Fachbereiche informieren, in denen wir Ihnen und Ihren Angehörigen ergotherapeutische Behandlungen anbieten.
Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen beim Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.
Für jeden einzelnen der jungen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt. Im Bereich der Pädiatrie ist der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung von höchster Bedeutung. Ziel ist immer die größtmögliche und individuelle Förderung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit. Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist, gehen wir gemeinsam mit Ihnen und ihrem Kind individuell auf die motorischen, kognitiven, sozio-emotionalen und psychischen Schwerpunkte ein. Hierbei coachen wir die Kinder sowohl in Einzeltherapie mit verschiedensten Konzepten (DVE 06/2021) als auch in Gruppenangeboten.
Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen des Zentral- und peripheren Nervensystems, die vielfältige Einschränkungen in der Handlungsfähigkeit der Betroffenen verursachen. Ergotherapie nutzt wissenschaftliche Erkenntnisse, um Patienten zur größtmöglichen Selbstständigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen. Die Behandlung erfolgt klientenzentriert und alltagsnah, oft in Zusammenarbeit mit interdisziplinären Teams. Ziel ist die Verbesserung motorischer und sensorischer Fähigkeiten sowie der Lebensqualität.
Mögliche angewandte Methoden wie Bobath, Perfetti, Affolter etc. sind gängige neurologische Behandlungskonzepte, wie sie auch im station?ren Bereich zum Einsatz kommen.
Im Mittelpunkt der Geriatrie (Altersheilkunde) steht der alternde Mensch. Patienten dieser Altersgruppe leiden häufig unter komplexen Beeinträchtigungen ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit durch Mehrfacherkrankungen. Den akuten und chronischen Krankheitsbildern bestimmen die ergotherapeutischen Maßnahmen und werden von Veränderungen im sozialen Umfeld und der Wohnsituation beeinflusst. (Pflegende) Angehörige werden in die ergotherapeutische Behandlung miteinbezogen, beraten und angeleitet. (vgl. DVE, 2020)
In der Geriatrie finden sich verschiedene Erkrankungen der unterschiedlichen Fachbereiche wieder, die in unserer Praxis bedürfnisangepasst behandelt werden können. Um besonders der Gruppe der Patienten mit einer voranschreitenden Altersdemenz einen psycho-sozialen Behandlungsansatz anbieten zu können, findet wöchentlich eine Gruppenintervention mit bis zu 6 Patienten statt (Hirnleistungstraining in der Gruppe).
Ziel ist es, die Selbständigkeit und Selbstversorgung zu verbessern und so lange es geht aufrecht zu erhalten. Wir bedienen uns in diesem Bereich verschiedener Konzepte wie beispielsweise Hirnleistungstraining, Affolter, etc. und führen auch Angehörigenberatungen und Wohnraumanpassungen durch.
Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind. Bei einer ergotherapeutischen Behandlung besteht das Ziel darin, die selbstständige Bewältigung des Alltags oder die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen (vgl. DVE, 2020).
Innerhalb unserer Praxis bieten wir innerhalb der Therapie folgendes an:
- Alltagstraining
- Manualtherapeutischen Techniken
- Weichteiltechniken
- Narbenbehandlung
- Kinesiologische Taping
- Sensibilitätstraining
- Kraftaufbau
- Thermische Behandlungen (Wärme & Kälte)
- Spiegeltherapie & kognitives Training
- Hilfsmittelberatung
Die handtherapeutische Behandlung legt hierbei ihren Fokus spezieller auf die physiologischen Besonderheiten der oberen Extremität und somit auf die Schulter, den Ellenbogen und die Hand. Ziele sind zum einen das größtmögliche Bewegungsausmaß wiederherzustellen, Koordination und Beweglichkeit zu verbessern sowie Muskulatur gezielt aufzubauen. Hierdurch können körperliche Einschränkungen reduziert und die vorhandenen Fähigkeiten des Patienten verbessert werden.
Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute ein weiterer Fachbereich, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann. Sie befasst sich mit Patienten aller Altersstufen und vielerlei psychiatrischen und psychosozialen Störungen, Beeinträchtigungen und zeitweiligen oder auch
chronischen Erkrankungen.
Eine ergotherapeutische Behandlung ist immer auch angezeigt, um einer drohenden oder weiteren Schädigung vorzubeugen (Prävention). In der Psychiatrie gelingt es oft, die Verarbeitung eines Krankheitsverlaufes oder einer Krisensituation zu unterstützen und so den Umgang mit einer Beeinträchtigung im Alltag zu verbessern.
Mögliche Schwierigkeiten liegen vorwiegend in der eigenständigen Alltagsplanung- und –Gestaltung sowie der selbständigen Lebensführung. Besonders der Umgang mit alltäglichen Stressfaktoren oder eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten (Merkfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsvermögen, etc.) stellen eine große Herausforderung dar. Im Rahmen der Ergotherapie können Strategien erarbeitet und erprobt, die persönliche Einstellung reflektiert und variiert und der Umgang mit anderen Personen (z.B. Angehörigen) fokussiert werden. Da wir auch hier klientenzentriert arbeiten, richtet sich unser Repertoire nach den Zielen des Patienten und wir arbeiten gemeinsam an einer Verbesserung der Lebensqualität und Teilhabe. (in Anlehnung an DVE)
Inhaltlich arbeiten wir nach psychologischen Präventionskonzepten wie beispielsweise „Gelassen und sicher im Stress“ nach G.Kaluza sowie weiteren etablierten Methoden und Konzepten. Auch eine kognitive Leistungssteigerung (etwa nach längerer Arbeitsunfähigkeit) kann mithilfe von verschiedenen Computerprogrammen und Paper-and-Pencil-Aufgaben individuell gestaltet werden.